Ein Erlebnis für die ganze Familie – das verspricht der Tag der offenen Tür des KoNaRo – Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe. Am Sonntag, den 18. Juni, von 11:00 bis 17:00 Uhr dreht sich in Straubing alles um Erneuerbare Energien und Nachwachsende Rohstoffe. Neben vielen Informationen, Mitmach-Stationen und Beratungsangeboten ist auch für das leibliche Wohl gesorgt und beim bunten Kinderprogramm kommen junge Forschende auf ihre Kosten.

Im Labor über die Schulter schauen

Am TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit (TUMCS) kann man Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Labor über die Schulter schauen. Dabei kommt beispielsweise die kleine Welt der Mikroorganismen groß raus. Ein Blick ins Mikroskop offenbart die verborgene Welt der Schimmelpilze und Hefen. Bei verschiedenen Laborvorführungen wird gezeigt, wie die Wasserdampfdestillation von Gewürzen funktioniert oder wie man Substanzen mit Schaum voneinander trennen, die Geschwindigkeit in einem Biogasfermenter untersuchen oder mit Rotkohlsaft den ph-Wert messen kann. Die Magie des Lichts erklärt, warum die Zukunft der LEDs auf dem Grund des Meeres liegen könnte. Fluoreszierende Proteine werden gezeigt und können genutzt werden, um selbst leuchtende Bilder zu malen. Außerdem gibt es einen 3D-Druck mit Plastik aus Pflanzen und vom Alkoholtest bis zum DNA-Puzzle spannende chemische Experimente zu bestaunen. Natürlich kann man sich an diesem Tag auch über die verschiedenen Studienangebote in Straubing informieren und die öffentliche Teilbibliothek der TU München ist geöffnet.

Vielfältiges Beratungsangebot

Damit am Tag der offenen Tür keine Frage zu Nachwachsenden Rohstoffen oder Erneuerbaren Energien offenbleibt, gibt es ein vielfältiges Beratungsangebot. Am Energiewende-Glücksrad kann man mit dem richtigen Wissen nicht nur ein Eis erspielen, das mit Sonnenenergie gekühlt wurde, sondern sich auch rund um die Energie aus Wind, Sonne, Wasser oder natürlich Biomasse informieren. Mit C.A.R.M.E.N. e.V. geht es weiter in die Welt der Bioökonomie und der erneuerbaren Kohlenstoffwirtschaft. Vom Skischuh aus Rizinus bis zum biologisch-abbaubaren Sandspielzeug gibt es hier viele spannende Anschauungsobjekte. Außerdem können Besucherinnen und Besucher verschiedene Mythen über den Mais auf den Prüfstand stellen und erfahren, was für ein großes, oft noch ungenutztes Potential in sogenannten Koppelprodukten wie Mist oder Stroh steckt. Denn auch aus diesen Materialien lässt sich Biogas und damit Strom und Wärme produzieren. Kinder können sich am Sonntag am Bau einer Zitronenbatterie oder eines kleinen Windrads versuchen und damit selbst Energie erzeugen.

Energiepflanzen und GPS

Rund um Energiepflanzen wie die Durchwachsene Silphie, Miscanthus, Sorghum oder Quinoa geht es im Schaugarten des Technologie- und Förderzentrums (TFZ). Doch wie werden solche Pflanzen überhaupt erforscht? Im Rahmen einer Maschinenvorführung informieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über das pflanzenbauliche Versuchswesen und den Anbau in kleinen Versuchsparzellen. Dabei spielt auch der Einsatz von GPS eine immer wichtigere Rolle.

Für jedes Haus die richtige Heizung

Für den Tag der offenen Tür ist auch die Ausstellung „Nachwachsende Rohstoffe – Von der Pflanze zur Nutzung“ geöffnet, ebenso wie die Ausstellung „Biomasseheizungen“. Hier geht es um die Wärmeversorgung fürs Eigenheim. Mit etwa 100 verschiedenen Scheitholz-, Hackschnitzel- und Pelletkesseln von circa 50 Herstellern und vielen weiteren Exponaten, wie Pufferspeichern, Fernwärmeleitungen oder Staubabscheidern ist rund ums Heizen mit Holz alles dabei. Zusätzlich kann man sich über aktuelle Förderprogramme informieren und am Feuerungsprüfstand im TFZ-Technikum gibt es Vorführungen zum sauberen Heizen mit Kaminöfen. Gleich nebenan stehen alternative Antriebsenergien für die Landwirtschaft im Fokus. Die Forschenden gehen der Frage nach, mit welchem Kraftstoff Landmaschinen wohl künftig fahren werden und zeigen, wie Leistung, Kraftstoffverbrauch und Abgasemissionen bei Traktoren am Prüfstand und auf dem Feld gemessen werden. Außerdem präsentieren sie ein nagelneues, aufsprühbares und biologisch abbaubares Mulchmaterial aus Nachwachsenden Rohstoffen. Dieses kann chemische Unkrautvernichtungsmittel, also Herbizide, ersetzen und löst sich nach dem Gebrauch auf.

Freier Eintritt im neuen Mitmach-Museum

Seit Anfang März ist das NAWAREUM geöffnet und hat bereits vielen Interessierten vermittelt, wie viel Spaß Klimaschutz machen kann. Am Sonntag können Gäste kostenlos einen Blick in das neue Mitmach-Museum werfen. Der Eintritt ist an diesem Tag frei.

Partner stellen sich vor

Auch verschiedene Partner des KoNaRo präsentieren sich am Tag der offenen Tür: Die Straubinger BTA-Schule erläutert, was biologisch-technische Assistentinnen und Assistenten eigentlich genau machen und bietet verschiedene Mitmachstationen an. Das Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB bietet Führungen durch das Laborgebäude und zeigt Experimente für Kinder. Und der Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern erläutert mit einem Rohstoff-Memory wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten biogener Rohstoffe schon heute sind. Außerdem öffnet der Förderverein der Straubinger Altstadtfreunde die Schutzengelkirche ebenso wie die historische Krönungskapelle und Vereinsmitglieder informieren vor Ort über die Besonderheiten der beiden Bauwerke.

Buntes Rahmenprogramm

Damit der Tag der offenen Tür zu einem Erlebnis für die ganze Familie wird, gibt es am Sonntag zudem eine Kinder-NawaRo-Rallye mit vielen kniffligen Aufgaben für junge Forschende, Kinderschminken vom Kinderhort St. Peter und viele Aktivitäten beim Spielmobil des Aktivspielplatz e.V. Für das leibliche Wohl im gemütlichen Biergarten sorgen das Studentenwerk Niederbayern / Oberpfalz, der Bayerntruck und The Jerk Shop, außerdem gibt es Kaffee und Kuchen vom Kinderhort St. Peter. Musikalisch wird der Tag der offenen Tür mit junger, altbairischer Blechmusik von Quetschnblech begleitet.

Führungen und Vorträge:

Zusätzlich zum fortlaufenden Programm gibt es beim Tag der offenen Tür folgende Vorträge, Shows und Führungen:

12:00 und 14:00 Uhr: Hochmoderne Labore und historische Gemäuer – Führung durch die Gebäude Nachhaltige Chemie in der Uferstraße 53 und das ehemalige Jugendzentrum in der Petersgasse 5

12:00, 13:00, 14:00, 15:00 und 16:00 Uhr: Laborführung durch das Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB

13:00 Uhr: Showvorlesung Physik mit unterhaltsamen physikalischen Experimenten

13:00 und 15:00 Uhr: Einst Mönche, nun Studierende – Führung durch das ehemalige Franziskanerkloster und seine Katakomben

14:00 und 16:00 Uhr: Führung „Nachhaltige Gebäudetechnik“ im NAWAREUM mit Informationen zur Kühlung über die Solarthermie-Anlage, zu den Pufferspeichern und zum größten Exponat des NAWAREUMs – dem Gebäude selbst.

14:30 Uhr: Kurzvortrag: „Gut gewappnet für den nächsten Starkregen“ mit Informationen dazu, wie Forschungsergebnisse des TUMCS künftig zu einer besseren Starkregenvorsorge beitragen.

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